agitpop soundsystem

jerusalem

wie sehr lieb ich den ort von dem,
der journalist grade spricht,
wie gern würd ich nichts davon sehn,
wie gerne wüsste ich nichts,
wie gern ich dort wär, bei oliven und hummus,
mit blick auf die stadt, in einer friedlichen zeit,
man kann nur an das glauben, das man niemals kannte,
das niemals geplant war, nen frieden auf zeit
nächstes jahr sehn wir uns vielleicht in jerusalem

hab angst dass es dann nich mehr da ist,
und ich nichts mehr fühl,
außer scham mensch zu sein,
die scham mensch zu sein,

wird die scheiße denn niemals vorrüberziehn,
wie lang bleibt es hier falsch,
wenn alles immer nur abwärts fließt,
was bitte bleibt von dem frieden auf zeit

cojones

meine größte angst ist es wach zu werden,
vom weckerklingeln das man kaum noch braucht um aufzustehn,
im dunklen nebel nach draußen gehn, um einen job zu machen,
den man hasst, und nur macht, weil die andren dinge laufend gehn,
dem kram gewachsen sein, manchmal pochte was,
die gute alte wachsamkeit wurd bekloppt dabei,
man verzockte das, ne chance umzudrehn,
is aufgegeben, zu laut gewesen, um mit dem schweinehund umzugehn,
– sprachen lern zu wolln und niemals anzufang,
um den großen wagen, wärs zu schade, an ihm dran,
eins geworden mit der komik des geschehns,
dem soziophoben system, während es brodelt in athen,
die logik in der mode, die trends ne durchgeplante
große katastrophe, ohne cochones in der hose,
der blick nach vorn von dem zurück nicht zu unterscheiden,
was jetzt noch nicht ist, wird es bleiben,

ich hab angst so zu sein wie mans hier ist,
vom input überreizt, die drähte glühend heiß,
es macht krank so zu sein, wie mans hier ist,
die spannung zu hoch, wie macht ihr das bloß.

die arme vorgestreckt, die hände häng gen erde,
renn ich mein mir eingebläuten träumen hinterher,
glaube zu müssen, dabei glaub ich, ich muss nichts außer sterben,
und der moment kommt ja nun auch nicht grade sichtbar näher,
was hab ich gelernt, komm ich mit dieser scheiße weiter?
generationen von eintagsfliegen die an der gleichen scheibe scheitern,
oder die zeit begeistern, auf die sie sich mit ihren schwachsinnigen eigenheiten
meistens zu scheißen leisten,
früh am morgen, schwer verkatert, kreidebleich,
denk ich, ich könnt so weiterleben sagt mir mein körper es reicht,
wie traut man sich zu machen was man (wirklich) will man,
vier schritte in vier verschiedene richtung münden in stillstand,
wer weiß, wo dann der zweck in diesen jahren liegt?
ich weiß, dass meiner nicht grade in der chefetage begraben liegt,
der weg nach oben kreuzt zu vielen parasiten, ich hab zwei beine, nen penis,
nen köpfchen, und das nich dank euch kapische

nico bleibtreu

jetzt schon in den beiden besten städten des landes gelebt,
kack auf ein klo für das der rest der welt schlange steht,
guck wie ich sie aus den angeln heb
aber parallel das gesamte scheiß system in die mangel nehm,
mein name nico, angenehm, ich chill so manchen tag am see,
obwohl ich nich so gerne baden geh,
kein job, keine frau, kein problem,
eure stressdurchsetzten seelen sind euch jetzt schon beinah anzusehn,
jeder satz begann mit ich weiß, äh, sorry wie gehts, denn
für viele kam ich leider wochen zu spät, wenn
ich zeit so nutzen könnte, wie ich sie verschwenden kann,
wär ich vielleicht n reicher mann, doch da denk ich selten dran,
20 jahre lang die gleichen intressen,
guter rap, gute texte, guter sex, gutes essen,
wie besessen, im rausch bitte weck mich nicht auf,
denn ich rap und verkauf euch die welt, check das aus,

nico bleibtreu und deiner lage gerecht,
du bist jung, du bist fresh, zieh den karren aus dem dreck,
jeder reim könnt dein letzter sein,
darum schreib doch noch ein und steiger dich rein,

nico bleibtreu und deiner lage gerecht,
du bist jung, du bist fresh, zieh den karren aus dem dreck,
jeder reim könnt dein letzter sein,
also fällt dir noch einer ein oder lässt du es sein?

ich hab schon was erlebt is klar,
doch jeder text is resultat meiner gegenwart, ehrlich gesagt,
bin ich zwar regelmäßig am arsch, benebelt im park,
doch versteh ich halt spaß, am ende lebt man und das wars,
und du willst dein kindern doch ma was erzählen oder,
und nich nur wie sie rechtzeitig zur arbeit gehn oder,
also leb Bevor dein körper zu staub zerfällt,
schrei doch zurück wenn du dich für lauter hälst,
guck dich um, viel zu vielen scheints hier schlecht zu gehn,
eigentlich funktioniert die sonne als rezept dagegen,
im winter sinds bilder aus deiner laptopbox,
nico für die welt, schenk ma ein, ex und hop,
die sonne lächzt nach mein endorphinen,
doch ich weiß um meine pflicht, erst die kunst dann das vergnügen,
es is n phänomen wie schnell zeiten zuende gehn,
du musst verstehn, ich hör nur immer wieder

nico bleibtreu und deiner lage gerecht,
du bist jung, du bist fresh, zieh den kahn aus dem dreck,
jeder reim könnt dein letzter sein,
darum schreib doch noch ein und steiger dich rein,

nico bleibtreu und deiner lage gerecht,
du bist jung, du bist fresh, zieh den kahn aus dem dreck,
jeder reim könnt dein letzter sein,
und fällt dir keiner mehr ein dann lässt dus halt sein

die scheiße kracht, eine nacht, und ich bin nicht zu stoppen,
microllegah und jeder fehler wurd von mir ersoffen,
du willst tipps, du willst mich, komm ich mach dir hoffnung,
eine kalte dusche pro tag und dich kann nichts mehr schocken,
vercheck nich zu chillen, doch weiß was du willst, fahr deinen eigenen film,
schluck bittere pilln, du kannst nur lern, versuchs nich erst bekannt zu werden,
und wenn ich mir rausnehm zu reden statt zu handeln,
dann nur um das und n andre gedanken in deinen schädel zu pflanzen,
rap is kunst, mach es richtig oder lass es sein,
sei textlich n ass und 16 takte könn fast alles sein,
der beat muss ballern, trau dich weiterzuziehn,
mein letztes album war clean, das jetzt ist nich das gleiche in grün,
leb unbeschwert,
immer so dass du als andrer mensch neidisch auf dein leben wärst,
seht ma her, schall und rauch scheiß, ich zeigs euch,
alles im grün bereich, ich heiß ab heut nur

achterbahn

du liegst im bett mit ner schachtel zigaretten,
hörst den track und hast die welt um dich herum vergessen,
morgen wachst du auf, reißt die fenster aus den rahmen,
das gefängnis is gestürmt, siehst nur freie radikale,
hitze aus den boxen, du drehst die heizung runter,
kannst die weißen wände nich mehr sehn, und streichst sie bunter,
fühlst dich frisch, im verstaubten spiegel steht die welt,
gehst in die küche rauchst ne kippe und verbrätst dein geld,
was für ein start in den tag, badest danach
in den schmalen straßen dieser heut nichma so panischen stadt,
fragst ne bombe nach feuer, ihr geht zu ihr,
und zusammen hoch wie nicoglycerin, explodiert,
sie versteht wie es geht auzuchillen,
findet antworten auf fragen, die man sich (sonst) nichma traut zu stelln,
und ich betracht den scheiß mit abstand,
heut nacht fahrn wir achterbahn, ich hoffe du schnallst dich an

das is n neubeginn, ich pack den scheiß beim schopf,
die sinuskurve schwingt, die achterbahn steht kopf,
und wir ham laut gemacht, tanz und sing,
wir fahrn zusamm und durch auf und ab

und die tür geht auf, – und du siehst nichts mehr,
da wo licht war ist jetzt staub, es wirkt ziemlich leer,
das fenster fehlt, doch die luft lässt dich kalt,
was dich an die decke treibt is die wand (-) in bunter hässlichkeit,
strahlt sie scheiße, und die farben beißen sich,
auf ne art und weise, die für harte zeiten spricht,
– für nen schicksalsschlag, für alles schlägt fehl,
und statt wahrhaftigkeit is nichts und sonst fadenschein in sicht,
– in der küche bedeckt asche den kachelboden,
kippenstummel schwimm im schwarzen kaffee von samstag morgen,
draussen scheint die welt in ordnung und geregelt,
menchen machen ihre pläne und daraus dann gerede,
das is alles ganz normal und alles ganz egal,
doch verlierst du langsam die kontrolle und fliegst aus der bahn
und ich betracht den scheiß mit abstand
heut nacht fahrn wir achterbahn ich hoffe du schnallst dich an,

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